Ansichtskarten

Hier findet man einige alte Ansichtskarten von Olching. Bei der einen oder anderen sieht man auch, wie der Blick heute aussieht, wenn man mit der Maus über das Foto kommt.

Diese Ansichtskarte mit der wohl ältesten fotografischen Abbildung Olchings zeigt den damaligen Ortseingang von der Münchener Straße aus.

Links ist noch die Amper zu erkennen, die damals noch bis zur Straße reichte. Das große Haus darüber hat in seiner Geschichte mehrere Umbau- und sogar Neuaufbauphasen durchlebt, was auch an den Ansichtskarten hier abgelesen werden kann. Die Kirche (St. Peter und Paul) ist noch das romanische Dorfkirchlein (Chorturmanlage), das um 1200 herum erbaut wurde und bis kurz nach der Jahrhundertwende stand. Die Dorfwirtschaft rechts mit dem Baum davor, gibt es heute noch.

Für die Philatelisten: Die Karte wurde frankiert mit einer Bayern-Marke 5 Pf. grün (MiNr 61) und gestempelt mit Olchings Stempel Nr. 4 (21b) am 24.SEP Nm (18)98. Sie ging nach Oberaudorf.

Auf dieser Karte sehen wir die alte Kirche von der anderen Seite. Der Friedhof ist noch um die Kirche herum.

Nach dem Abriss der Kirche wurde aus dem Platz der heutige Nöscherplatz.

Die Karte wurde 1903 verschickt. Aber nicht nach Tschechien, wie man vermuten könnte, sondern nach München.

Vom fotografischen Standpunkt etwas näher herangerückt, zeigt uns diese Karte die gleiche Ansicht wie oben, allerdings schon mit einigen Veränderungen.

Die Karte entstand vor 1908 und zeigt uns immer noch die Amper auf der linken und die Dorfwirtschaft samt Maibaum auf der rechten Seite. Das große längliche Haus wurde aber umgebaut und mit einer markanten Fassade versehen zu Olchings erstem Kaufhaus.

Der Turm der neuen Kirche ist im Hintergrund bereits zu sehen. Das alte Kirchlein im Vordergrund erstrahlt noch einmal in der Morgensonne bis es kurz darauf abgerissen wurde.

Diese Karte wurde mit einer Bayern 10 Pf. karminrot (MiNr 56) frankiert und mit dem Olchinger Stempel Nr. 5 (37a) am 13.AUG (19)08 gestempelt. Sie ging nach New York City!

Auf dieser sehr idealisierte Karte aus der Zeit des ersten Weltkriegs (oder auch davor) sieht man deutlich, dass aus dem beschaulichen Dörflein eine aufstrebende Gemeinde geworden ist. Industrie hat sich angesiedelt (2 Papierwerke). Die Amper wurde teilweise verlegt und ein Seitenarm als “Mühlbach” zur Energiegewinnung abgezweigt.

Besonders hebt die Karte die Eisenbahn hervor, die in Olching einen Bahnhof hat und die in den kommenden Jahren viele Münchener zum Baden an die Amper bringen wird.

Weitere Erläuterungen sieht man, wenn man mit der Maus über die Ansichtskarte fährt.

Mit dieser Karte befinden wir uns in den 30er-Jahren. Diese und die folgenden Mehrbildkarten zeigen einige interessante Entwicklungen Olchings auf.

Links oben: Kirchenpartie
Der Blick ist ähnlich den ersten beiden Karten dieser Seite. Man sieht auch in der Mitte noch den restlichen Wasserlauf, der den Häusern links davon die heute eher ungewöhnliche Adresse “Auf der Insel” gab.

rechts oben: Straßenpartie
Es dürfte sich wohl um einen Teil der heutigen Hauptstraße handeln. Im Gebäude links war anscheinend die Sparkasse untergebracht.

links unten: Neu-Olching Daxerhof
Die Straße heißt mittlerweile nach der französischen Partnergemeinde Feursstraße und liegt nördlich der Bahnlinie.

rechts unten: Neu-Olching-Partie
Etwas südlich vom Daxerhof und auf der anderen Straßenseite stehen diese Häuser.

Ein paar andere Blickwinkel zeigt uns diese Karte, die 1937 geschrieben wurde.

links oben: Olching
Ein Blick vom Elektrizitätswerk über den Mühlbach Richtung Kirche, rechts ist die heutige Hauptstraße zu erkennen, die damals allerdings einen anderen Namen trug.

rechts oben und
links unten: Ritter v. Epp-Straße
Man erkennt, dass wir uns in der Zeit des Nationalsozialismus befinden. Franz Xaver Ritter von Epp war von 1933 bis 1945 Reichsstatthalter in Bayern. Die Straßenszenen entstammen der heutigen Hauptstraße.

rechts unten: Bahnhofswirtschaft
Wenn auch das traditionsreiche und vielen älteren Olchingern noch bekannte “Standl” rechts nicht mehr existiert, in dem damaligen Bahnhofscafé gibt es heute ein nicht weniger bekanntes italienisches Lokal.

Hier habe ich aber die einzelnen Bilder auseinander genommen und ihnen jeweils den heutigen Blick dahinter gelegt.

Links oben: Obere Ritter v.Epp-Straße
Der bereits bekannte Blick war damals noch leichter möglich als heute. Die Verkehrsdichte hat doch zugenommen.

Rechts oben: Fritzstraße
Die kleinen Häuschen sind mehr oder weniger verschwunden und wo einst ein Fahrrad am Zaun lehnte, steht heute ein PKW.

Links unten: Holzstoff-Fabrik
Hier hat sich die größte Veränderung erge- ben. Die Holzstoff-Fabrik wurde abgerissen und auf deren Gelände in den 70ern ein neues Wohnviertel mit Altenheim und Geschäften errichtet.

Rechts unten: Bahnhof
Der alte Bahnhof mit dem Bahnwärter musste Anfang der 70er einem neuen S-Bahn-Haltepunkt weichen. Wenn man auch heute schneller und häufiger nach München kommt, so fehlt dennoch der Charme eines Bahnhofsgebäudes. Und unfomiertes Personal, das aufpasst, dass auch alles seinen rechten Gang geht, gab es hier schon lange nicht mehr.

Diese Ansichtskarte sieht zugegeben nicht so aus als wäre es eine ganze, ist sie aber und sie ist 1940 verschickt worden.

Diese Ansichtskarte wurde zwar erst 1950 geschrieben, die Flugzeugaufnahme selbst ist allerdings älter. Da während des 2. Weltkriges auch Olching von Bomben getroffen wurde und manche der getroffenen Häuser hier noch unversehrt vorhanden sind, stammt diese Aufnahme spätestens aus den ersten Kriegsjahren.

Schön zu sehen ist die breite Hauptstraße und der große Platz vor dem Maibaum, der durch die Zuschüttung des Amperarmes entstand. Ebenso erkennt man deutlich den neu angelegten Friedhof, heute schon der “alte Friedhof” und die sich in die Felder erstreckenden Siedlungsarme.

Diese Karte entstand nach dem Krieg. Dies ist - wenn auch schwer - an der Neugestaltung der Hauptstraße und dem Haus direkt vor der Kirche zu erkennen.

Auf dieser Karte wird erstmals dem Mühlbach viel Platz eingeräumt und die Ruhe und Beschaulichkeit dort wieder- gegeben. Auch heute noch gehen viele, obgleich nach der EU-Gewässerrichtlinie nicht empfohlen, zum Baden.

Auch hier kann man die ehemaligen Ansichten mit den heutigen vergleichen.

Diese Karte aus den frühen 60er Jahren zeigt uns neben dem altbekanntem Blick auf die Kirche die neu erbaute Grundschule an der Martinstraße. Dieses Gebäude bekam später noch einen Neubau angesetzt und wurde vor kurzem grundlegend erneuert, so dass die Fassade in der Form fast nicht mehr zu erkennen ist.

Unten sehen wir noch eine Straßenszene mit Geschäften und zum ersten Mal auch Autos vor den modernen Mietshäusern.

Auch diese colorierte Karte aus den späten 60ern zeigt uns Neues und Altbekanntes.

Links oben:
Der Holzsteg über den Mühlbach paralell zur Bahnlinie wird vor allem von Spaziergängern und Radfahrern gerne genutzt.

Rechts oben:
Der kleine Brunnen am Roßhaupter-Platz steht heute noch, auch wenn die damals neue Anlage heute etwas zugewachsen ist. Die Straße im Hintergrund nennt sich Roggensteiner Straße und ist eine der belebtesten Verkehrsadern Olchings.

Rechts unten:
Die Hauptstraße ist mittlerweile zur Einkaufsstraße geworden. Hier reiht sich Geschäft an Geschäft.

Links unten:
Der Blick ist bekannt, doch das Haus hat sich schon wieder verändert. das ganze Erdgeschoss wurde zu Schaufenstern. Das Haus gegenüber verschwindet ganz hinter der Kastanie.

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Wer sich nun dafür interessiert, wie es in Olching heute aussieht, dem empfehle ich die Rubrik Spaziergänge!